Andreas Baumgartl / Galerie für Zeitgenössische Kunst


Home

Ausstellungen

Online-Shop

Künstlerverzeichnis

Ausstellungskataloge

Presseberichte

Galerie Vorstellung

Wir suchen

So finden Sie uns

Kontakt

Links

Presseberichte 2002

Nachfolgend also einige Pressemitteilungen über unsere Eröffnung und die Ausstellungen. Der Text ist zur einfacheren Lektüre wortgetreu. Durch Klicken auf das Bild können Sie den Original-Zeitungssauschnitt betrachten. 




 

 zurück zur Übersicht          2000          2001

 

1

2

3

Schweizer Illustrierte vom 09.09.2002

Sie schiesst scharf-mit der Kamera

Zu Gast bei der Schweizer Fotografin Isabel Snyder in Malibu/Kalifornien

Ihre Hazienda ist zum intimen Fotostudio für Stars wie Pam Anderson und Richard Gere geworden: Die Schweizerin Isabel Snyder gilt mit ihren provokanten Portäts als erotischste Fotografin Hollywoods.

Von Andrea Thelen mit Fotos von John Russo

Die holprige Schotterstrasse führt vom Malibu Canyon steil zur Coral Range hinunter. Vorbei an drei friedlich dösenden Eseln in der Mittagshitze Südkaliforniens. Die Stille wird nur vom

Bellen zweier Hirtenhunde durchbrochen. „Buckaroo, Minni, seid ruhig, it's allright”, ruft Isabel Snyder. Bewaffnet mit einem Mobiltelefon und einer Spritzkanne, entschuldigt sie sich lächelnd: „Ich muess no some Business mache.“ Ihr Business ist Fotografieren. Mit erotisch provokanten Porträts ist die gebürtige Züricherin berühmt geworden. Sie haben ihr in Hollywood den Titel „Sexy Photographer“ eingebracht.


Schauspieler wie Helen Hunt, Topmodels wie Iman oder Musiker wie Mick Jagger lassen sich gern auf Snyders Ranch foto- grafieren. „Die Stars fühlen sich sehr wohl in dieser Umgebung und sind entspannter als in einem sterilen Studio.“1990 zog Isabel Snyder mit ihrem damaligen Mann, dem amerikanischen Fotografen Lance Staedler, von New York hierher in die Wildwest-Idylle -knapp eine Autostunde von der Metropole Los Angeles entfernt. „Wir hatten die Vision vom amerikanischen Traum und haben uns diese Ranch gekauft und im Santa-Fe-Stil umgebaut.“ Breite, lange Holzplanken dienen als Fussboden. Auffallend sind die vielen Buddhastatuen in friedlicher Koexistenz mit antiken Winchester Gewehren und Cowboyhüten. Diese wilde Romantik ist ein reizvoller Kontrast zu Isabels edlen Hochglanzfotos der Stars. Ebenso ihr Auftreten. An Isabel Snyder scheint nichts künstlich, nicht einmal Make-up hat sie aufgelegt. Ihre Beine stecken in engen Jeans, die Füsse in abgetragenen zweifarbigen Westernstiefeln. Die langen Locken fallen ungebändigt auf ihre Schultern. Isabel Snyder wirkt jugendlich. Sehr jugendlich. „Übers Alter wird hier in Hollywood nicht gesprochen.“ Sie ist in den 40ern, das gibt sie zu.

Als 30-Jährige machte sie sich selbstständig, ging nach Paris, später nach New York. Bald arrivierte sie als bekannte Modefotografin, arbeitete für Top-Magazine in aller Welt wie „Vogue“, „Elle“, „Vanity Fair“. „Ich war nur am Arbeiten, 70 Prozent meiner Zeit verbrachte ich auf Reisen.“ 1994 fühlte sie sich ausgebrannt und verabschiedete sich von der Modefotografie. Auch ihre Ehe überdauerte diese Zeit nicht. Für ein Jahr zog sie sich auf ihre Ranch zurück. Dann begann sie mit Porträtarbeiten. „Mich interessiert ein Mensch weit mehr als die Kleider, die er trägt.“ Es dauerte nicht lange, und Isabel war auch in diesem Bereich ein Star. Heute lassen die Grössen aus Film, Musik und Sport viele Hüllen vor ihrer Linse fallen. „Ich denke, es ist mein weiblicher Blickwinkel. Ich bin nicht primär auf das Zentrum der Frau fixiert. Meine Objekte peitsche ich nicht mit Worten wie „Mach mich an!“ oder „Zeig es mir““. Jetzt erscheint ihr Name immer öfter in der Welt der Kunstfotografie. Der renommierte deutsche Galerist Andreas Baumgartl aus München: „Es ist hip, Isabel Snyder an der Wand zu haben.“ Nach seiner Einschätzung werden sich die Werke von Isabel Snyder schnell etablieren. Schon heute wird sie mit Superstars wie Helmut Newton oder Annie Leibovitz verglichen. Ein Snyder-Originalfoto kostet bis zu 20000 Franken. Tendenz steigend.

Derzeit präsentiert Isabel Snyder ihre erste Einzelausstellung in Europa. In der Galerie für zeitgenössische Kunst - Andreas Baumgartl in München/D stellt sie vom 12. September bis Ende November ihre Bilder unter dem Titel «Hollywood Portraits» aus. Als Ausgleich zu ihrem glamourösen Beruf unternimmt sie lange Spaziergänge mit ihren Eseln und Hunden auf den zu ihrem Land gehörenden Berg. „Ich kaufe Land, um es vor Überballung zu schützen.“ Isabel Snyder engagiert sich stark im Umwelt und Tierschutz. Und meditiert. „Ich bin keine gläubige Buddhistin, aber Buddhismus und Zen sind die Hausphilosophien.“

lsabel Snyder versteht sich als Kosmopolitin. Sie kann sich vorstellen, in Zukunft an einem anderen Ort zu leben - zusammen mit ihrem Lebenspartner Paul Kelemen. Die beiden sind seit sechs Jahren ein Paar. „Das ist praktisch, Paul führt das beste professionelle Fotolabor in Amerika.» Isabel und Paul hätten gern noch Kinder. Sie haben sich für eine Adoption entschieden. Doch das ist ein längerer Prozess. Zurzeit ist Isabel zufrieden auf ihrer Hazienda. Und Amerika ist für sie noch immer das Land der besten Möglichkeiten. Wenn auch nicht der unbegrenzten.

 

max 20/2002

Isabel Snyder

Mit den Stars auf Du und Klick


Fotos von Isabel Snyder sind etwas Besonderes. Ihre Starbilder, die Magazine weltweit begeistert veröffentlichen, sind so individuell wie die Porträtierten. Für jeden findet die gebürtige Schweizerin eine ganz eigene Bildsprache. Fingerübungen von Denzel Washington, Pamela Anderson elegant am Pool, Dennis Hopper, ganz Künstler, vor einer Blechwand. Schwarz-weiß, aufwendige Inszenierung, beinahe beiläufiger Schnappschuss - Snyders zurückgenommene Art der Fotografie verrät oft mehr über die Stars als manch eitler Glamour-Shot.

 

Bild vom 14.09.02

Hollywood ist München


München - Die Schweitzer Fotorgrafin Isabel Snyder bekommt sie ganz großen Stars vor die Linse. Die, die in Hollywood einen Namen haben, werden von ihr porträtriet, etwa Pamela Anderson oder Denzel Washington. Prickelnde Fotos, oft knisternd erotisch. Isabel Snyder lebt und arbeitet in Hollywood. Nun sind Ihre Werke in München zu sehen. Die Galerie Baumgartl (am Platzl) zeigt 60 ihrer Hollywood-Portaits. Die Ausstellung läuft bis Ende November.

 

TZ vom 14./15. September 2002

Stars im Sucher

Hollywoods Star-Fotografin Isabel Snyder in München

 

Durch den Sucher blickt sie in die Seelen der Hollywoodstars wie Hale Berry, Helen Hunt, Donald Sutherland oder Denzil Washington. Ihre Welt bannt sie auf Papier: Isabel Snyder, Star-Fotografin mit Wohnsitz in Kalifornien. Zum ersten Mal stellt sie in Europa aus, am Donnerstagabend feiert sie in der Galerie Andreas Baumgartl am Platzl die Eröffnung ihrer Werkschau "Hollywood Portraits".

In den 80er Jahren ist Isabel Snyder von Zürich nach New York ausgewandert und hat sich dort als Mode- und Werbefotografin einen Namen gemacht, bis sie das schöne Wetter nach Kalifornien zog. Dort lebt sie seit zehn Jahren auf ihrer Farm in Calabassas bei L.A. - mit drei Eseln, zehn Katzen und einigen Hunden.

Die Ausstellung umfasst 65 Exponate faszinierender Portraits in geringer Auflage von maximal fünf Exemplaren. "Es ist eine Retrospektive der letzten fünf Jahre", berichtet die Künstlerin, deren Werke weltweit in unzähligen Magazinen und Publikationen zu sehen sind. "Zu vielen meiner Prominenten Klienten habe ich ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut", erzählt sie, "sie besuchen mich auf meiner Farm, das gibt mir die Möglichkeit, sie frei zu fotografieren"

Bis Ende November sind ihre Arbeiten noch in München zu bewundern, bevor sie nach Berlin, Paris, Madrid und Zürich reisen, wo die Eltern der Künstlerin leben. Bei der Vernissage gesichtet u.a.: Jens Schniedenharn (Juwelier), Peter Eicker (Unternehmer), Heipraktikerin Hannelore Fischer-Reska, deren neues Buch "Kraft von Salzkristallen und Wasser" gerade auf den Markt gekommen ist, und Promi-Wirt Roger Fritz (Mamacita, Papasitos), der auch seit endlosen Jahren für alle Magazine der Welt die Prominenten fotografiert. Diese Arbeiten kommen mit 254 Fotos als Bildband nächste Woche auf den Markt

Linda von Beck

 

doin`fine vom September 2002

Ein Blick, der tiefer geht

von Rita Werner


Die Schweizer Fotografin Isabel Snyder zählt zu den renommiertesten Fotografinnen weltweit. Snyders Karriere begann 1984, sie arbeitete als Assistentin des Kunstfotografen Alex Kayser. Schon bald galt sie als Neuentdeckung der Foto-Szene, erhielt Aufträge von großen Magazinen wie „Vogue", "Vanity Fair" und renommierten Modeketten wie Anne Klein oder Banana Republic. Doch die kommerziellen Arbeiten und das Kommandieren von Shoots, die pro Tag 200.000,- Dollar kosteten, bereiteten ihr nach einiger Zeit keinen Spaß mehr. 1990 zog Isabel Snyder sich weitgehend aus der Modewelt zurück, ging an die amerikanische Westküste und widmete sich fast ausschließlich der Kunst, der Porträt-Fotografie von Weltstars.

In den Hügeln von Malibu lebt Isabel Snyder zurückgezogen mit Freund Paul, drei Eseln, zehn Katzen und zwei Hunden. Am Liebsten fotografiert sie auf ihrem idyllischen Anwesen und vermeidet die sterile Studioatmosphäre. Hier in der kalifornischen Natur entsteht eine ganz besondere Form des Ausdrucks. Gegenseitiges Vertrauen und Respekt, und manchmal sogar Freundschaft mit den Porträtierten ermöglichen der Künstlerin, nie zuvor gesehene Seiten von Medienstars mit ihrer Kamera einzufangen und festzuhalten. Wo andere Fotografen unter dem Zwang der Auflage "Only Sex sells" immer gewagtere Blickwinkel suchen, verlässt sich die Fotografin auf ihr künstlerisches Gespür, das Eigenwillige in jeder Persönlichkeit herauszulocken. Leinwandstar Helen Hunt beispielsweise posierte einen Tag, nachdem sie sich von ihrem Mann Hank Azaria getrennt hatte. Die Verletzlichkeit und gleichzeitige Stärke, die von ihr ausging, ist dabei zum Mittelpunkt des Fotos geworden. Die Augen geschlossen, die Arme zum Schutz dicht an den Körper gedrängt. Ein Foto, das durch Kraft und Authentizität besticht und die gewöhnliche Hollywood-Maskerade aufbricht. Snyder selbst sieht in ihren Porträts die Visualisierung eines oft ehrlicheren und intimeren Hollywood, eine Art Gegenpol zu den provokativen und lauten Werbeaufnahmen der Medienwelt. Ihr einfühlsamer Stil, ihr Sinn für das Wesentliche, die Harmonie wie auch der Witz ihrer Kompositionen wurden erst im vergangenen Jahr durch das australische Fotomagazin "Black & White" mit einem ihr gewidmeten Sonderportfolio gewürdigt. Filmstars wie David Duchovny, Angelina Jolie, Donald Sutherland und Musikgrößen wie Rockröhre Anastacia oder Thommy Lee standen bereits vor ihrem Objektiv und machten Isabel Snyder als "Sexy Photographer" zu einer der besten und gefragtesten Promi- Fotografin der Welt.1hre ungewöhnlich erotischen Arbeiten sind bis Mitte November erstmals in Deutschland in einer Ausstellung zu sehen, in der Galerie für Zeitgenössische Kunst in München. Es werden Snyders Bilder internationaler Stars, unter anderem von Pamela Anderson, Benjamin Brat t, Billy Bob Thornton, Noel Gallagher, Donald Sutherland, Denzel Washington, Dennis Hopper und Alicia Keys sowie persönliche Aktstudien gezeigt.

 

Münchner Merkur vom 13.09.02

Mit Mick Jagger im Blockhaus 

Isabel Snyder im Gespräch über ihre Fotoausstellung "Hollywood Portraits

 

Die Fotografin Isabel Snyder wurde 1954 in der Schweiz geboren. Dort unterrichtete sie mehrere Jahre, bevor sie 1984 nach New York ging und Assistentin des Kunstfotografen Alex Kayser wurde. In Hollywood gilt die Künstlerin als "Sexy Photographer", sie arbeitete unter anderem für „vogue“, Elle“, „Vanity Fair“ und lebt heute mit drei Eseln, fünf Katzen und zwei Hunden auf einer Hazienda in Malibu.

Die Galerie Andreas Baumgartl am Platzl 4a präsentiert nun erstmals in Deutschland die "Hollywood Portraits" der Fotografin, für die Stars wie Dennis Hopper, Kirsten Dunst, Billy Bob Thomton oder Denzel Washington posierten, Die Ausstellung wird am 13.9. eröffnet. Die Galerie ist Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und am Samstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet,

Was zieht eine Schweizer Primarschullehrerin nach Hollywood?

Isabel Snyder: Den Samen hat Andy Warhol gelegt, mit seinem Magazin "Interview". Ich habe es gelesen und das war die ferne Welt, von der ich träumte. Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages mit ihm in der Oper sitze. Ich hatte Kunstgeschichte studiert, war Primarschullehrerin und habe viel ausprobiert: Theater, Textilverarbeitung, mit Architekten zusammengearbeitet. Das war alles gut, aber nicht das Richtige. Ich habe damals in Flins gelebt, einer kulturell engen Welt. Dann bin ich mit einer befreundeten Malerin nach New York gegangen. Da hat dann eins zum anderen geführt.  

DAS INTERVIEW

Was fasziniert Sie an Stars? Sie könnten ja auch unbekannte Menschen fotografieren?

Isabel Snyder: Das ist eine gute Frage. Da kommen mehrere Dinge zusammen. Der trivialere Grund ist, dass man damit etwas verdienen kann. Wenn ich irgend jemanden auf der Straße fotografiere, interessiert das keinen. Zum Zweiten ist da die Reise in diese Welt, der Wunsch diese kennen zu lernen und zu verstehen, wie sie funktioniert. Ich glaube wir sind alle von Stars fasziniert, weil sie verkörpern, was wir uns wünschen: Erfolg, Talent, Schönheit, Glamour.

Und das wollen Sie in Ihren Bildern festhalten?

Isabel Snyder: Nein, ich will wissen, was dahinter steckt, wie das von innen herausschaut. Mir geht es nicht um die Fassade. Ich bin der Link zwischen dem Betrachter und dem Schauspieler .

Aber Schauspieler wissen ja meistens ganz genau, wie ihr Körper und ihr Gesicht wirkt, schließlich ist es ihr Kapital. Wie schaffen Sie es, das Kameralächeln auszuknipsen ?

Isabel Snyder: Das ist Erfahrung. Ich nehme mir viel Zeit, damit man die besten Seiten dieser Person hervorbringen kann. Und ich fotografiere häufig auf meiner Ranch, weil es eine Oase ist. Wenn Mick Jagger zu mir kommt und wir gehen ins Blockhaus und trinken da ein Bier zusammen, dann ist ihm wohl. Hier fällt das ganze Hollywood weg und sie können sich entspannen.

Die berühmten Mode- und Starfotografen sind meist männlich: Mario Testino, Peter Lindbergh, Anton Corbijn. Wie unterscheidet sich der männliche Blickwinkel in der Fotografie , vom weiblichen?

Isabel Snyder: Das ist eine Frage der Sensualität. Ich würde behaupten Frauen arbeiten intuitiver, mehr vom Bauch heraus. Das Gegenüber ist mehr Mensch. Wenn ich mir Fotografien von Männern ansehe, besonders wenn es sexuell wird, empfinde ich meistens, dass die Männer die Frauen wie Objekte behandeln.

Ist es nicht eine Gratwanderung zwischen erotischen Bildern und Bildern, die Menschen zu Objekten degradieren?

Isabel Snyder: Das erotische Gefühl ist ausschlaggebend, weniger die Form. Darum geht es mir. Denn es ist mir bei meiner Arbeit wahnsinnig wichtig, dass sich der Mensch entfalten kann. So sehr ich Helmut Newton schätze als einen der größten Fotografen, aber seine , Frauen haben ganz sicher keine Seele. Sie sind nur Objekte der Lust.

Viele Hollywood-Stars sind chirurgisch perfektioniert. Wieviel Künstlichkeit steckt hinter dieser "Schönheit"?

Isabel Snyder: Nicht So viel. Ich glaube, das verkennt man. Pamela Anderson ist ein gutes Beispiel. Sie ist eine wiedergeborene Barbarella. Dass sie sich die Brüste vergrößern ließ, muss ihr gefallen, nicht anderen. Aber viel an ihr ist so, wie sie selbst. Sie hat einen wunderbaren Körper, wunderbare Haut und Füße.  

Das Gespräch führte Madeleine Prahs.

 

AZ vom 13.09.02

Dieser Frau vertrauen die Stars 

Die Schweizer Fotografin Isabel Snyder stellt in München aus.


MÜNCHEN  In ihrer neuen Hei
mat fühlt sie sich pudelwohl, "In Hollywood habe ich ein Leben wie im Paradies" schwärmt Isabel Snyder. "Alleine schon das herrliche Wetter - hier ist ständig T-.Shirt - Time."

Die Schweizer Fotografin lebt seit rund zehn Jahren in der Filmstadt. Und dort ist sie hinter der Kamera mittlerweile eine der ganz Großen. Isabel Snyder ist nämlich die Star-Porträtistin Hollywoods schlechthin. Von David Duchovny über Dennis Hopper , bis zu Pamela Anderson hat sie schon so ziemlich alles vor die Kamera bekommen, was in der Filmstadt Rang und Namen hat. Rund sechzig Werke der Star-Fotografin können jetzt bis Ende November in der Galerie Baumgartl am Platzl 4a bewundert bzw. gleich gekauft werden. Einfach ist ihr Job nicht. "Die Hollywood-Stars sind hochemotional", erzahlt sie. "Sie verschließen sich sofort, wenn sie misstrauisch werden. Man verpatzt es sich schnell mit ihnen." Isabels Erfolgsrezept: "Ich lasse niemanden ins Messer laufen, zeige die Stars so, wie sie sind." Längst hat sie zu vielen Promis ein freundschaftliches Verhältnis: Dennis Hopper, Benjamin Bratt oder Jen nifer Beals besuchen sie regelmäßig auf ihrer Ranch. "Einmal kam Mick Jagger", erzählt sie. " Wir tranken ein Bier, dann ritten wir mit Eseln auf einen Berg und bewunderten den Sonnenuntergang." Auch die Stars können sich eben noch an ganz normalen Dingen freuen!

df

 

TZ vom 07.06.02

Vier Frauen zeigen Kunst   

 

Großes Interesse fand am Mittwochabend die Vernissage in der Galerie für zeitgenossische Kunst am Platzl. Hausherr Andreas Baumgartl präsentierte die Werke von Elvira Bach, die sich als einzige Frau unter den jungen Wilden einen Namen gemacht hat, Sophie Rank, Angelica von Stülpnagel und der heute 80- jährigen Corneille,die zu den wichtigen Erneuerern der europäischen Nachkriegsmalerei

zählt. Die Arbeiten zeigen eine neue Technik: Terragraphie. Das sind Drucke, die mit Sand oder Erde bearbeitet werden. "Sie sind vom Original fast nicht zu unterscheiden, nur der Preis ist ein anderer", er- klärte der Galerist. So kostet ein Original von Elvira Bach 30000 Euro, eine Terragraphie 3500 Euro - in limitierter Auflage. Mit dabei u.a.: Dunja Siegel mit Hexenschuss, Juwelier Jens Schniedenharn, Cosima von Borsody, Claudia Graus (Unicef) und Star-Koch Alfons Schuhbeck, der im Juli seine Kochschule und sein neues Restaurant am Platzl eröffnet.

LINDA VON BECK

 

AZ vom 27.03.02

Helmuts Häschen

 

Seine großen Nackten kennt die Welt. Doch bevor Helmut Newton diese über den Laufsteg schickte, fertigte er unter anderem 23 signierte Polaroids an, die die Galerie Baumgartl jetzt zusammen mit Aufnahmen von Thomas Karsten und Allen Jones in der Fotoerotik-Ausstellung „Sie kommen!“ zeigt. Während Newton auf Künstlichkeit setzt, vertraut Karsten auf die Natur. Der Brite Jones mag Lack und Leder.

 Seite 4 (siehe unten)

 

 

 

Drei Gänge nacktes Nordfleisch

" Sie kommen! - Helmut Newton, Thomas Karsten und Allen Jones zeigen Erotik und Sex in der Galerie Baumgartl

Als Helmut Newton in den achtziger Jahren seine großen Nackten erfand und auf hochhackigen Pumps über den Laufsteg schickte, inszenierte er das passende Frauenbild der Dekade: selbstbewusst, siegessicher und supercool. An ihnen kam keiner vorbei, auch nicht. Alice Schwarzer. Newtons blasse Models prägten dank überwältigender Formate die öffentliche Wahrnehmung, während der Meister selbst sie in einer unvergleichlichen Mischung aus Ironie und Selbstbewusstsein als "Nordfleisch" bezeichnete. Karl Lagerfeld kolportiert in seinem Vorwort zum Bildband "Big Nudes", wie Newton dazu kam: " Vor ein paar Jahren war Helmut mal in Hamburg, und bei einem Abendspaziergang im Hafenviertel war ihm eine Neonreklame eines Gefrierhauses aufgefallen, die seine Arbeit auf einmalig klare Art bestens definierte: Nordfleisch."

Galerist Andreas Baumgartl hat keine Angst vor Gefrierbrand und 60 klassische Arbeiten zusammengetragen. Neben den "Big Nudes" und "Sex and Landscapes" zeigt er ein besonderes Schmankerl: 23 signierte Polaroids, die vor den bekannten Aufnahmen entstanden und Unikat-Charakter besitzen. Während Newton sagt, er wolle nicht Erotik, sondern Sex, und auf ein Höchstmaß an Künstlichkeit setzt, so vertritt der in München lebende Thomas Karsten das genaue Gegenteil. Der weltweit gefragte Karsten vertraut auf ungezwungene Posen und Natur. Das schlägt sich sogar in den Formaten nieder, die nicht größer als 100 x 100, größenteils sogar mit 30 x 22 Zentimeter auskommen. Ob sie nun "Lust an sich" vermitteln, wie ein - mittlerweile vergriffener Bildband titelt, mag jeder selbst entscheiden.

Dritter im Bunde der großen Fotoerotik-Ausstellung ist der Brite Allen Jones, der im Nacbklang der Pop-Art Arbeiten schuf, die wohl erst heute breiter rezipiert werden können. Jones spielte mit Lack, Leder und Fetisch. Die Arbeiten: entstanden zwischen 1968 und 1974. Ein besonders auffallendes Stück ist "The Waitress" (siehe Fotos). OLIVER Herwig

 Sie kommen!, Galerie Andreas Baumgartl, Platzl 4a, 28. März bis 18 Mai

 

AZ vom 27.03.02

Heldinnen und Fetisch-Girls

In kindlicher Unschuld, lasziver Pose, pathetischer Überhöhung oder als Synonym des Verfalls - der nackte weibliche Leib ist das meistverbreitete Sujet im Malerei und Fotografie. Die Galerie Andreas Baumgartl zeigt ab morgen eine Zusammenschau dreier höchst unterschiedlicher Aktfotografen Helmut Newton, Allen Jones und Thomas Karsten. Drei Künstler, drei Auffassungen von der (mehr oder weniger) erotischen lnszenierung des Körpers: Star-Fotograf Helmut Newton stilisiert seine Modelle als Sex-Heroinen, Allen Jones überformt den weiblichen Körper wie einen Fetisch (siehe Foto), und bei jüngsten der drei, Thomas Karsten, wird die Frau vom Objekt zum Subjekt - seine Aufnahmen sind von großer Natürlichkeit.

[Home] [Ausstellung] [Grafiken] [Kataloge] [Galerie] [Suche] [Lage]