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Schweizer
Illustrierte vom
09.09.2002 Sie
schiesst scharf-mit der
Kamera
Zu
Gast bei der Schweizer
Fotografin Isabel Snyder
in Malibu/Kalifornien
Ihre
Hazienda ist zum intimen
Fotostudio für Stars
wie Pam Anderson und
Richard Gere geworden:
Die Schweizerin Isabel
Snyder gilt mit ihren
provokanten Portäts als
erotischste Fotografin
Hollywoods.
Von
Andrea Thelen mit Fotos
von John Russo
Die holprige Schotterstrasse führt vom Malibu Canyon steil
zur Coral Range
hinunter. Vorbei an drei
friedlich dösenden
Eseln in der
Mittagshitze Südkaliforniens.
Die Stille wird nur vom
Bellen zweier Hirtenhunde durchbrochen. „Buckaroo, Minni, seid ruhig, it's allright”, ruft
Isabel Snyder. Bewaffnet mit einem Mobiltelefon und einer Spritzkanne,
entschuldigt sie sich lächelnd:
„Ich muess no some
Business mache.“ Ihr
Business ist
Fotografieren. Mit
erotisch provokanten
Porträts ist die gebürtige
Züricherin berühmt
geworden. Sie haben ihr
in Hollywood den Titel
„Sexy Photographer“
eingebracht.
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Schauspieler wie Helen Hunt, Topmodels wie Iman oder Musiker
wie Mick Jagger lassen
sich gern auf Snyders
Ranch foto- grafieren.
„Die Stars fühlen
sich sehr wohl in dieser
Umgebung und sind
entspannter als in einem
sterilen Studio.“1990
zog Isabel Snyder mit
ihrem damaligen Mann,
dem amerikanischen
Fotografen Lance
Staedler, von New York
hierher in die
Wildwest-Idylle -knapp
eine Autostunde von der
Metropole Los Angeles
entfernt. „Wir hatten
die Vision vom
amerikanischen Traum und
haben uns diese Ranch
gekauft und im
Santa-Fe-Stil
umgebaut.“ Breite,
lange Holzplanken dienen
als Fussboden.
Auffallend sind die
vielen Buddhastatuen in
friedlicher Koexistenz
mit antiken Winchester
Gewehren und Cowboyhüten.
Diese wilde Romantik ist
ein reizvoller Kontrast
zu Isabels edlen
Hochglanzfotos der
Stars. Ebenso ihr
Auftreten. An Isabel
Snyder scheint nichts künstlich,
nicht einmal Make-up hat
sie aufgelegt. Ihre
Beine stecken in engen
Jeans, die Füsse in
abgetragenen
zweifarbigen
Westernstiefeln. Die
langen Locken fallen
ungebändigt auf ihre
Schultern. Isabel Snyder
wirkt jugendlich. Sehr
jugendlich. „Übers
Alter wird hier in
Hollywood nicht
gesprochen.“ Sie ist
in den 40ern, das gibt
sie zu.
Als 30-Jährige machte sie sich selbstständig, ging nach
Paris, später nach New
York. Bald arrivierte
sie als bekannte
Modefotografin,
arbeitete für
Top-Magazine in aller
Welt wie „Vogue“,
„Elle“, „Vanity
Fair“. „Ich war nur
am Arbeiten, 70 Prozent
meiner Zeit verbrachte
ich auf Reisen.“ 1994
fühlte sie sich
ausgebrannt und
verabschiedete sich von
der Modefotografie. Auch
ihre Ehe überdauerte
diese Zeit nicht. Für
ein Jahr zog sie sich
auf ihre Ranch zurück.
Dann begann sie mit
Porträtarbeiten.
„Mich interessiert ein
Mensch weit mehr als die
Kleider, die er trägt.“
Es dauerte nicht lange,
und Isabel war auch in
diesem Bereich ein Star.
Heute lassen die Grössen
aus Film, Musik und
Sport viele Hüllen vor
ihrer Linse fallen.
„Ich denke, es ist
mein weiblicher
Blickwinkel. Ich bin
nicht primär auf das
Zentrum der Frau
fixiert. Meine Objekte
peitsche ich nicht mit
Worten wie „Mach mich
an!“ oder „Zeig es
mir““. Jetzt
erscheint ihr Name immer
öfter in der Welt der
Kunstfotografie. Der
renommierte deutsche
Galerist Andreas
Baumgartl aus München:
„Es ist hip, Isabel
Snyder an der Wand zu
haben.“ Nach seiner
Einschätzung werden
sich die Werke von
Isabel Snyder schnell
etablieren. Schon heute
wird sie mit Superstars
wie Helmut Newton oder
Annie Leibovitz
verglichen. Ein
Snyder-Originalfoto
kostet bis zu 20000
Franken. Tendenz
steigend.
Derzeit präsentiert Isabel Snyder ihre erste
Einzelausstellung in
Europa. In der Galerie für
zeitgenössische Kunst -
Andreas Baumgartl in München/D
stellt sie vom 12.
September bis Ende
November ihre Bilder
unter dem Titel «Hollywood
Portraits» aus. Als
Ausgleich zu ihrem
glamourösen Beruf
unternimmt sie lange
Spaziergänge mit ihren
Eseln und Hunden auf den
zu ihrem Land gehörenden
Berg. „Ich kaufe Land,
um es vor Überballung
zu schützen.“ Isabel
Snyder engagiert sich
stark im Umwelt und
Tierschutz. Und
meditiert. „Ich bin
keine gläubige
Buddhistin, aber
Buddhismus und Zen sind
die Hausphilosophien.“
lsabel Snyder versteht sich als Kosmopolitin. Sie kann sich
vorstellen, in Zukunft
an einem anderen Ort zu
leben - zusammen mit
ihrem Lebenspartner Paul
Kelemen. Die beiden sind
seit sechs Jahren ein
Paar. „Das ist
praktisch, Paul führt
das beste professionelle
Fotolabor in Amerika.»
Isabel und Paul hätten
gern noch Kinder. Sie
haben sich für eine
Adoption entschieden.
Doch das ist ein längerer
Prozess. Zurzeit ist
Isabel zufrieden auf
ihrer Hazienda. Und
Amerika ist für sie
noch immer das Land der
besten Möglichkeiten.
Wenn auch nicht der
unbegrenzten.
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max
20/2002 Isabel
Snyder
Mit
den Stars auf Du und
Klick
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Fotos
von Isabel Snyder sind etwas Besonderes. Ihre Starbilder, die Magazine weltweit
begeistert veröffentlichen, sind so individuell wie die Porträtierten. Für
jeden findet die gebürtige Schweizerin eine ganz eigene Bildsprache.
Fingerübungen von Denzel Washington, Pamela Anderson elegant am Pool, Dennis
Hopper, ganz Künstler, vor einer Blechwand. Schwarz-weiß, aufwendige
Inszenierung, beinahe beiläufiger Schnappschuss - Snyders zurückgenommene Art
der Fotografie verrät oft mehr über die Stars als manch eitler Glamour-Shot.
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Bild
vom 14.09.02
Hollywood
ist München
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München - Die
Schweitzer Fotorgrafin
Isabel Snyder bekommt
sie ganz großen Stars
vor die Linse. Die, die
in Hollywood einen Namen
haben, werden von ihr
porträtriet, etwa
Pamela Anderson oder
Denzel Washington.
Prickelnde Fotos, oft
knisternd erotisch.
Isabel Snyder lebt und
arbeitet in Hollywood.
Nun sind Ihre Werke in
München zu sehen. Die
Galerie Baumgartl (am
Platzl) zeigt 60 ihrer
Hollywood-Portaits. Die
Ausstellung läuft bis
Ende November.
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TZ
vom 14./15. September 2002
Stars
im Sucher
Hollywoods
Star-Fotografin Isabel
Snyder in München
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Durch
den Sucher blickt sie in
die Seelen der
Hollywoodstars wie Hale
Berry, Helen Hunt,
Donald Sutherland oder
Denzil Washington. Ihre
Welt bannt sie auf
Papier: Isabel Snyder,
Star-Fotografin mit
Wohnsitz in Kalifornien.
Zum ersten Mal stellt
sie in Europa aus, am
Donnerstagabend feiert
sie in der Galerie
Andreas Baumgartl am
Platzl die Eröffnung
ihrer Werkschau
"Hollywood
Portraits".
In
den 80er Jahren ist
Isabel Snyder von
Zürich nach New York
ausgewandert und hat
sich dort als Mode- und
Werbefotografin einen
Namen gemacht, bis sie
das schöne Wetter nach
Kalifornien zog. Dort
lebt sie seit zehn
Jahren auf ihrer Farm in
Calabassas bei L.A. -
mit drei Eseln, zehn
Katzen und einigen
Hunden.
Die
Ausstellung umfasst 65
Exponate faszinierender
Portraits in geringer
Auflage von maximal
fünf Exemplaren.
"Es ist eine
Retrospektive der
letzten fünf
Jahre", berichtet
die Künstlerin, deren
Werke weltweit in
unzähligen Magazinen
und Publikationen zu
sehen sind. "Zu
vielen meiner
Prominenten Klienten
habe ich ein
freundschaftliches
Verhältnis
aufgebaut",
erzählt sie, "sie
besuchen mich auf meiner
Farm, das gibt mir die
Möglichkeit, sie frei
zu fotografieren"
Bis
Ende November sind ihre
Arbeiten noch in
München zu bewundern,
bevor sie nach Berlin,
Paris, Madrid und
Zürich reisen, wo die
Eltern der Künstlerin
leben. Bei der
Vernissage gesichtet
u.a.: Jens Schniedenharn
(Juwelier), Peter Eicker
(Unternehmer),
Heipraktikerin Hannelore
Fischer-Reska, deren
neues Buch "Kraft
von Salzkristallen und
Wasser" gerade auf
den Markt gekommen ist,
und Promi-Wirt Roger
Fritz (Mamacita,
Papasitos), der auch
seit endlosen Jahren
für alle Magazine der
Welt die Prominenten
fotografiert. Diese
Arbeiten kommen mit 254
Fotos als Bildband
nächste Woche auf den
Markt
Linda
von Beck
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doin`fine
vom September 2002
Ein
Blick, der tiefer geht
von
Rita Werner
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Die Schweizer Fotografin Isabel Snyder zählt
zu den renommiertesten Fotografinnen weltweit.
Snyders Karriere begann 1984, sie arbeitete als
Assistentin des Kunstfotografen Alex Kayser. Schon
bald galt sie als Neuentdeckung der Foto-Szene,
erhielt Aufträge von großen Magazinen wie
„Vogue", "Vanity Fair" und
renommierten Modeketten wie Anne Klein oder Banana
Republic. Doch die kommerziellen Arbeiten und das
Kommandieren von Shoots, die pro Tag 200.000,-
Dollar kosteten, bereiteten ihr nach einiger Zeit
keinen Spaß mehr. 1990 zog Isabel Snyder sich
weitgehend aus der Modewelt zurück, ging an die
amerikanische Westküste und widmete sich fast
ausschließlich der Kunst, der Porträt-Fotografie
von Weltstars.
In
den Hügeln von Malibu lebt Isabel Snyder zurückgezogen
mit Freund Paul, drei Eseln, zehn Katzen und zwei
Hunden. Am Liebsten fotografiert sie auf ihrem
idyllischen Anwesen und vermeidet die sterile
Studioatmosphäre. Hier in der kalifornischen Natur
entsteht eine ganz besondere Form des Ausdrucks.
Gegenseitiges Vertrauen und Respekt, und manchmal
sogar Freundschaft mit den Porträtierten ermöglichen
der Künstlerin, nie zuvor gesehene Seiten von
Medienstars mit ihrer Kamera einzufangen und
festzuhalten. Wo andere Fotografen unter dem Zwang
der Auflage "Only Sex sells" immer
gewagtere Blickwinkel suchen, verlässt sich die
Fotografin auf ihr künstlerisches Gespür, das
Eigenwillige in jeder Persönlichkeit
herauszulocken. Leinwandstar Helen Hunt
beispielsweise posierte einen Tag, nachdem sie sich
von ihrem Mann Hank Azaria getrennt hatte. Die
Verletzlichkeit und gleichzeitige Stärke, die von
ihr ausging, ist dabei zum Mittelpunkt des Fotos
geworden. Die Augen geschlossen, die Arme zum Schutz
dicht an den Körper gedrängt. Ein Foto, das durch
Kraft und Authentizität besticht und die gewöhnliche
Hollywood-Maskerade aufbricht. Snyder selbst sieht
in ihren Porträts die Visualisierung eines oft
ehrlicheren und intimeren Hollywood, eine Art
Gegenpol zu den provokativen und lauten
Werbeaufnahmen der Medienwelt. Ihr einfühlsamer
Stil, ihr Sinn für das Wesentliche, die Harmonie
wie auch der Witz ihrer Kompositionen wurden erst im
vergangenen Jahr durch das australische Fotomagazin
"Black & White" mit einem ihr
gewidmeten Sonderportfolio gewürdigt. Filmstars wie
David Duchovny, Angelina Jolie, Donald Sutherland
und Musikgrößen wie Rockröhre Anastacia oder
Thommy Lee standen bereits vor ihrem Objektiv und
machten Isabel Snyder als "Sexy Photographer"
zu einer der besten und gefragtesten Promi-
Fotografin der Welt.1hre ungewöhnlich erotischen
Arbeiten sind bis Mitte November erstmals in
Deutschland in einer Ausstellung zu sehen, in der
Galerie für Zeitgenössische Kunst in München. Es
werden Snyders Bilder internationaler Stars, unter
anderem von Pamela Anderson, Benjamin Brat t, Billy
Bob Thornton, Noel Gallagher, Donald Sutherland,
Denzel Washington, Dennis Hopper und Alicia Keys
sowie persönliche Aktstudien gezeigt.
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Münchner
Merkur
vom 13.09.02
Mit
Mick Jagger im Blockhaus
Isabel Snyder
im Gespräch über ihre
Fotoausstellung
"Hollywood
Portraits
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Die Fotografin Isabel Snyder wurde
1954 in der Schweiz geboren. Dort unterrichtete sie
mehrere Jahre, bevor sie 1984 nach New York ging und
Assistentin des Kunstfotografen Alex Kayser wurde.
In Hollywood gilt die Künstlerin als "Sexy
Photographer", sie arbeitete unter anderem für
„vogue“, Elle“, „Vanity Fair“ und lebt
heute mit drei Eseln, fünf Katzen und zwei Hunden
auf einer Hazienda in Malibu.
Die Galerie Andreas Baumgartl am
Platzl 4a präsentiert nun erstmals in Deutschland
die "Hollywood Portraits" der Fotografin,
für die Stars wie Dennis Hopper, Kirsten Dunst,
Billy Bob Thomton oder Denzel Washington posierten,
Die Ausstellung wird am 13.9. eröffnet. Die Galerie
ist Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und am
Samstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet,
Was
zieht eine Schweizer Primarschullehrerin nach
Hollywood?
Isabel Snyder: Den Samen hat Andy
Warhol gelegt, mit seinem Magazin
"Interview". Ich habe es gelesen und das
war die ferne Welt, von der ich träumte. Ich hätte
nie gedacht, dass ich eines Tages mit ihm in der
Oper sitze. Ich hatte Kunstgeschichte studiert, war
Primarschullehrerin und habe viel ausprobiert:
Theater, Textilverarbeitung, mit Architekten
zusammengearbeitet. Das war alles gut, aber nicht
das Richtige. Ich habe damals in Flins gelebt, einer
kulturell engen Welt. Dann bin ich mit einer
befreundeten Malerin nach New York gegangen.
Da hat dann eins zum anderen geführt.
DAS INTERVIEW
Was
fasziniert Sie an Stars? Sie könnten ja auch
unbekannte Menschen fotografieren?
Isabel Snyder: Das ist eine gute
Frage. Da kommen mehrere Dinge zusammen. Der
trivialere Grund ist, dass man damit etwas verdienen
kann. Wenn ich irgend jemanden auf der Straße
fotografiere, interessiert das keinen. Zum Zweiten
ist da die Reise in diese Welt, der Wunsch diese
kennen zu lernen und zu verstehen, wie sie
funktioniert. Ich glaube wir sind alle von Stars
fasziniert, weil sie verkörpern, was wir uns wünschen:
Erfolg, Talent, Schönheit, Glamour.
Und
das wollen Sie in Ihren Bildern festhalten?
Isabel Snyder:
Nein, ich will wissen, was dahinter steckt,
wie das von innen herausschaut. Mir geht es nicht um
die Fassade. Ich bin der Link zwischen dem
Betrachter und dem Schauspieler .
Aber
Schauspieler wissen ja meistens ganz genau, wie ihr
Körper und ihr Gesicht wirkt, schließlich ist es
ihr Kapital. Wie schaffen Sie es, das Kameralächeln
auszuknipsen ?
Isabel Snyder: Das ist Erfahrung.
Ich nehme mir viel Zeit, damit man die besten Seiten
dieser Person hervorbringen kann. Und ich
fotografiere häufig auf meiner Ranch, weil es eine
Oase ist. Wenn Mick Jagger zu mir kommt und wir
gehen ins Blockhaus und trinken da ein Bier
zusammen, dann ist ihm wohl. Hier fällt das ganze
Hollywood weg und sie können sich entspannen.
Die berühmten
Mode- und Starfotografen sind meist männlich: Mario
Testino, Peter Lindbergh, Anton Corbijn. Wie
unterscheidet sich der männliche Blickwinkel in der
Fotografie , vom weiblichen?
Isabel Snyder: Das ist eine Frage
der Sensualität. Ich würde behaupten Frauen
arbeiten intuitiver, mehr vom Bauch heraus. Das
Gegenüber ist mehr Mensch. Wenn ich mir Fotografien
von Männern ansehe, besonders wenn es sexuell wird,
empfinde ich meistens, dass die Männer die Frauen
wie Objekte behandeln.
Ist
es nicht eine Gratwanderung zwischen erotischen
Bildern und Bildern, die Menschen zu Objekten
degradieren?
Isabel Snyder: Das
erotische Gefühl ist ausschlaggebend, weniger die
Form. Darum geht es mir. Denn es ist mir bei meiner
Arbeit wahnsinnig wichtig, dass sich der Mensch
entfalten kann. So sehr ich Helmut Newton schätze
als einen der größten Fotografen, aber seine ,
Frauen haben ganz sicher keine Seele. Sie sind nur
Objekte der
Lust.
Viele
Hollywood-Stars sind chirurgisch perfektioniert.
Wieviel Künstlichkeit steckt hinter dieser "Schönheit"?
Isabel Snyder: Nicht
So viel. Ich glaube, das verkennt man. Pamela Anderson ist
ein gutes Beispiel. Sie ist eine wiedergeborene
Barbarella. Dass sie sich die Brüste vergrößern
ließ, muss
ihr gefallen, nicht anderen. Aber viel an ihr ist so,
wie sie selbst. Sie hat einen wunderbaren Körper,
wunderbare Haut und Füße.
Das
Gespräch führte
Madeleine Prahs.
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AZ
vom 13.09.02
Dieser
Frau vertrauen die Stars
Die
Schweizer Fotografin
Isabel Snyder stellt in
München aus.
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MÜNCHEN
In ihrer neuen Heimat
fühlt sie sich pudelwohl, "In Hollywood
habe ich ein Leben
wie im Paradies" schwärmt
Isabel Snyder. "Alleine schon das herrliche
Wetter - hier ist ständig T-.Shirt - Time."
Die
Schweizer Fotografin lebt seit rund zehn Jahren in
der Filmstadt. Und dort ist sie hinter der Kamera
mittlerweile eine der ganz Großen. Isabel Snyder
ist nämlich die Star-Porträtistin Hollywoods
schlechthin. Von David Duchovny über Dennis Hopper
, bis zu Pamela Anderson hat sie schon so ziemlich
alles vor die Kamera bekommen, was in der Filmstadt
Rang und Namen hat. Rund sechzig Werke der
Star-Fotografin können jetzt bis Ende November in
der Galerie Baumgartl am Platzl 4a bewundert bzw.
gleich gekauft werden. Einfach ist ihr Job nicht.
"Die Hollywood-Stars sind hochemotional",
erzahlt sie. "Sie verschließen sich sofort,
wenn sie misstrauisch werden. Man verpatzt es sich
schnell mit ihnen." Isabels Erfolgsrezept:
"Ich lasse niemanden ins Messer laufen,
zeige die Stars so, wie sie sind." Längst
hat sie zu vielen Promis ein freundschaftliches Verhältnis:
Dennis Hopper, Benjamin Bratt oder Jen nifer Beals
besuchen sie regelmäßig auf ihrer Ranch. "Einmal
kam Mick Jagger", erzählt sie. " Wir
tranken ein Bier, dann ritten wir mit Eseln auf
einen Berg und bewunderten den Sonnenuntergang."
Auch die Stars können sich eben noch an ganz
normalen Dingen freuen!
df
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TZ
vom 07.06.02
Vier
Frauen zeigen Kunst
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Großes
Interesse
fand am Mittwochabend
die Vernissage in der
Galerie für
zeitgenossische Kunst am
Platzl. Hausherr Andreas
Baumgartl präsentierte
die Werke von Elvira
Bach, die sich als
einzige Frau unter den
jungen Wilden einen
Namen gemacht hat, Sophie
Rank,
Angelica von Stülpnagel
und
der heute 80- jährigen Corneille,die
zu den wichtigen
Erneuerern der europäischen
Nachkriegsmalerei
zählt.
Die Arbeiten zeigen eine
neue Technik:
Terragraphie. Das sind
Drucke, die mit Sand
oder Erde bearbeitet
werden. "Sie sind
vom Original fast nicht
zu unterscheiden, nur
der Preis ist ein
anderer", er- klärte
der Galerist. So kostet
ein Original von Elvira
Bach 30000 Euro, eine
Terragraphie 3500 Euro -
in limitierter Auflage.
Mit dabei u.a.: Dunja
Siegel mit
Hexenschuss, Juwelier Jens
Schniedenharn, Cosima
von Borsody, Claudia
Graus (Unicef) und
Star-Koch Alfons
Schuhbeck, der im
Juli seine Kochschule
und sein neues
Restaurant am Platzl eröffnet.
LINDA
VON BECK
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AZ
vom 27.03.02
Helmuts
Häschen
Seine
großen Nackten kennt die Welt. Doch bevor Helmut
Newton diese über den Laufsteg schickte, fertigte er
unter anderem 23 signierte Polaroids an, die die
Galerie Baumgartl jetzt zusammen mit Aufnahmen von
Thomas Karsten und Allen Jones in der
Fotoerotik-Ausstellung „Sie kommen!“ zeigt. Während
Newton auf Künstlichkeit setzt, vertraut
Karsten auf die Natur. Der Brite Jones mag Lack und
Leder.
Seite
4 (siehe unten)
Drei
Gänge nacktes Nordfleisch
"
Sie kommen! " - Helmut Newton,
Thomas Karsten und Allen Jones zeigen Erotik und Sex
in der Galerie Baumgartl
Als
Helmut Newton in den achtziger Jahren seine großen
Nackten erfand und auf hochhackigen Pumps über den
Laufsteg schickte, inszenierte er das passende
Frauenbild der Dekade: selbstbewusst, siegessicher
und supercool. An ihnen kam keiner vorbei, auch
nicht. Alice
Schwarzer. Newtons blasse Models prägten dank überwältigender
Formate die öffentliche Wahrnehmung, während der
Meister selbst sie in einer unvergleichlichen
Mischung aus Ironie und Selbstbewusstsein als
"Nordfleisch" bezeichnete. Karl Lagerfeld
kolportiert in seinem Vorwort zum Bildband "Big
Nudes", wie Newton dazu kam: " Vor ein
paar Jahren war Helmut mal in Hamburg, und bei einem
Abendspaziergang im Hafenviertel war ihm eine
Neonreklame eines Gefrierhauses aufgefallen, die
seine Arbeit auf einmalig klare Art bestens
definierte: Nordfleisch."
Galerist
Andreas Baumgartl hat keine Angst vor Gefrierbrand
und 60 klassische Arbeiten zusammengetragen. Neben
den "Big Nudes" und "Sex and
Landscapes" zeigt er ein besonderes Schmankerl:
23 signierte Polaroids, die vor den bekannten
Aufnahmen entstanden und Unikat-Charakter besitzen.
Während Newton sagt, er wolle nicht Erotik, sondern
Sex, und auf ein Höchstmaß an Künstlichkeit
setzt, so vertritt der in München lebende Thomas
Karsten das genaue Gegenteil. Der weltweit gefragte
Karsten vertraut auf ungezwungene Posen und Natur.
Das schlägt sich sogar in den Formaten nieder, die
nicht größer als 100 x 100, größenteils sogar
mit 30 x 22 Zentimeter auskommen. Ob sie nun
"Lust an sich" vermitteln, wie ein - mittlerweile
vergriffener Bildband titelt, mag jeder selbst
entscheiden.
Dritter
im Bunde der großen Fotoerotik-Ausstellung ist der
Brite Allen Jones, der im Nacbklang der Pop-Art
Arbeiten schuf, die wohl erst heute breiter rezipiert
werden können. Jones spielte mit Lack, Leder und
Fetisch. Die Arbeiten:
entstanden zwischen 1968 und 1974. Ein
besonders
auffallendes Stück ist "The Waitress"
(siehe Fotos). OLIVER Herwig
Sie
kommen!, Galerie Andreas Baumgartl, Platzl 4a, 28. März
bis 18 Mai
AZ
vom 27.03.02
Heldinnen
und Fetisch-Girls
In
kindlicher Unschuld, lasziver Pose, pathetischer Überhöhung
oder als Synonym des Verfalls - der nackte weibliche
Leib ist das meistverbreitete Sujet im Malerei und
Fotografie. Die Galerie Andreas Baumgartl zeigt ab
morgen eine Zusammenschau dreier höchst
unterschiedlicher Aktfotografen Helmut Newton, Allen
Jones und Thomas Karsten. Drei Künstler, drei
Auffassungen von der (mehr oder weniger) erotischen
lnszenierung des Körpers: Star-Fotograf Helmut
Newton stilisiert seine Modelle als Sex-Heroinen,
Allen Jones überformt den weiblichen Körper wie
einen Fetisch (siehe Foto), und bei jüngsten der
drei, Thomas
Karsten, wird die Frau vom Objekt zum Subjekt -
seine Aufnahmen sind von großer Natürlichkeit.
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