Andreas Baumgartl / Galerie für Zeitgenössische Kunst

 

Home

Ausstellungen

Online-Shop

Künstlerverzeichnis

Ausstellungskataloge

Presseberichte

Galerie Vorstellung

Wir suchen

So finden Sie uns

Kontakt

Links




GEORG BASELITZ

Zurück zur Übersicht

Ohne Titel, 2 Arbeiten

Schon in den Sechzigerjahren wendet sich Georg Baselitz mit seinen dynamisch-expressiven Bildern von der abstrakten Darstellung, die seit dem Ende des 2. Weltkriegs in Amerika und Europa vorherrschte, ab, um auf anderem Wege die Malerei „an sich“ zum zentralen Thema zu machen. Um zu beweisen, dass ein gut gemaltes Bild in jeder Lage gut bleibt, stellt er seit 1969 seine Figuren und Landschaften auf den Kopf. Frei von ikonografischer Bedeutung bildet das Motiv lediglich den formalen Ausgangspunkt und lenkt die Aufmerksamkeit auf die malerische bzw. zeichnerische Umsetzung. Der Unterschied zur abstraktenMalerei besteht im Wesentlichen darin, dass der Bildgegenstand als Strukturelement erhalten und erkennbar bleibt und eine Kontrollfunktion gegen dasAbgleiten ins Unverbindliche ausübt.
Der Gegenstand als solcher scheint in den „Kopfstand“-Bildern von Baselitzeher sekundär und zufällig gewählt, dennoch entstehen thematische Serien über Jahre hinweg.

Die beiden 1981 und 1984 entstandenen Papierarbeiten zeigen, dass Baselitz ein souveräner Techniker ist, der im Wechsel von kalten und warmen Farbklängen, von Dichte und Lockerheit, von Dramatik und Stille das Thema Malerei auf differenzierte Weise zu variieren vermag. Dies bedeutet auch, dass das „bewusst zufällig“ gewählte Motiv dann doch noch Raum zur Interpretation lässt.

So macht der Mann auf dem Bild von 1984 einen weitaus agileren Eindruck als der auf dem Bild von 1981. Mit kräftigen Pinselstrichen und Farben blickt er mit weit aufgerissenen, wachen Augen aus dem Bild und streckt seinen über-dimensional langen Arm von sich. Die andere Arbeit, ein Vorläufer der eben genannten, zeigt hingegen einen viel „feinsinnigeren“, auch technisch viel zarter gestrichelten Mann, der sich mit beiden Händen einen runden Gegenstand an den Körper presst. Sein Gesichtsausdruck lässt darauf schließen , dass er sich mehr mit seiner inneren Welt, als mit der Welt um ihn herum auseinandersetzt.
Zusammen geben die beiden Arbeiten das ausgewogenen Gleichnis zweier Gegensätze. Es ließe sich mit „Der Macher und der Denker“ oder nach der aristotelischen Lehre von den vier Grundcharakteren „Der Sanguiniker und der Melancholiker“ betiteln.
Hier klicken um ein vergrößertes Bild zu erhalten. Georg Baselitz

Ohne Titel
Mischtechnik auf Papier
1981
61 x 43 cm

Signiert und datiert
Zurück nach oben
Hier klicken um ein vergrößertes Bild zu erhalten. Georg Baselitz

Ohne Titel
Mischtechnik auf Papier
1984
61 x 43 cm

Signiert und datiert
Zurück nach oben


 

 

 

[Home] [Grafiken] [Kataloge] [Galerie] [Suche] [Lage] [Kontakt]