Wir
freuen uns, zur diesjährigen OPEN ART eine
Ausstellung mit über 100 Arbeiten von Salomé aus
den Jahren 1978 bis 2001 zeigen zu können. Von
15. September bis 27. Oktober werden großformatige
und kleinere Gemälde in Acryl auf Leinwand sowie
Grafik in unseren Galerieräumen zu sehen sein.
Ein Teil der Arbeiten wurde bereits in
verschiedenen internationalen Ausstellungen
gezeigt. Themen wie „Schwimmer“, „Lilies“
und „Ponds“, die er im Laufe seiner Tätigkeit
immer wieder favorisiert hat, werden Schwerpunkte
der Ausstellung sein. Dem Besucher soll ein
Querschnitt aus den letzten zwei Jahrzehnten
seines künstlerischen Schaffens vermittelt
werden, der die Entwicklung eines der
herausragenden Künstler des deutschen
Neoexpressionismus anschaulich dokumentiert.
1994
wurde Salomé das letzte Mal in München gezeigt
und wir freuen uns sehr, dass wir ihn nach so
langer Zeit für eine umfassende Ausstellung in Süddeutschland
gewinnen konnten. Er wird selbst zur Eröffnung am
Freitag, den 14. September um 19.00 Uhr anwesend
sein.
Salomés
künstlerisches Schwerpunktthema war Ende der
siebziger bis Anfang der achtziger Jahre in
drastischer und direkter Weise die Homosexualität.
Lebensgroß und in eindeutigen sexuellen
Handlungen und exzessiven Posen stellte er sich
und seine Freunde dar. Der Heftigkeit von Gefühl
und Leidenschaft entsprach dabei ein sehr
expressiver Pinselduktus in kräftigen Farben.
Neben der direkten visuellen Provokation
offenbarte sich dem Betrachter auf subtilere Weise
die problematische Außenseiterstellung des Künstlers.
Als Homosexueller befand er sich im Konflikt mit bürgerlichen
Vorurteilen und als Künstler in einer
Gegenposition zum damaligen Zeitgeist, der
deutlich konzeptuelle und minimalistische
Tendenzen favorisierte.
Salomés
Bilder, die von ihrer Struktur her eher zwei- als
dreidimensional sind, gewinnen ihren Ausdruck vor
allem durch die intensive, plakativ gesetzte Farbe
und die Konzentration auf die Figur. Er setzt
Farbe gekonnt von fröhlich satt über verspielt
bis zu aggressiv schockierend ein und schöpft
dabei alle Assoziationsmöglichkeiten aus, die sie
bietet, um den Ausdruck des Motivs zu verstärken.
In
seinen späteren Bildern bleibt die Figur zwar das
tragende Element, erscheint aber weniger in
sexuellem Kontext sondern ist eher Protagonist
mythologischer, ästhetischer, manchmal auch
politischer Themen. Auch der Pinselduktus der jüngeren
Arbeiten ist verhaltener und die ursprünglich kräftige
Farbigkeit tritt zugunsten von Pastelltönen zurück,
die mit dunklen Farben kontrastiert werden. In den
Dusch- und Schwimmerbildern erscheint die Figur
fast ätherisch, gereinigt durch das sie umfließende
Wasser. So hat Salomé eine faszinierende
Entwicklung seiner Malerei von den heftigen Anfängen
der „Jungen Wilden“ bis hin zu einem fast spätimpressionistisch
geläuterten Oeuvre durchlebt.
Die
Kontinuität seines virtuosen malerischen Talents
blieb dabei immer ganz deutlich und zeigt sich bis
heute in seinen Werken. Seine Arbeiten sind heute
in vielen bedeutenden Sammlungen vertreten und
seit Anfang der achtziger Jahre wurde er immer
wieder in wichtigen internationalen Institutionen
gezeigt.
Mit
den wichtigsten Stationen seines künstlerischen
Werdegangs wollen wir Ihnen noch ein paar
hilfreiche Kurzinformationen an die Hand geben:
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