Andreas Baumgartl / Galerie für Zeitgenössische Kunst


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15. September bis 27. Oktober 2001

SALOMÉ

Zeitreise
Arbeiten von 1978 - 2001

 



 

Wir freuen uns, zur diesjährigen OPEN ART eine Ausstellung mit über 100 Arbeiten von Salomé aus den Jahren 1978 bis 2001 zeigen zu können. Von  15. September bis 27. Oktober werden großformatige und kleinere Gemälde in Acryl auf Leinwand sowie Grafik in unseren Galerieräumen zu sehen sein. Ein Teil der Arbeiten wurde bereits in verschiedenen internationalen Ausstellungen gezeigt. Themen wie „Schwimmer“, „Lilies“ und „Ponds“, die er im Laufe seiner Tätigkeit immer wieder favorisiert hat, werden Schwerpunkte der Ausstellung sein. Dem Besucher soll ein Querschnitt aus den letzten zwei Jahrzehnten seines künstlerischen Schaffens vermittelt werden, der die Entwicklung eines der herausragenden Künstler des deutschen Neoexpressionismus anschaulich dokumentiert.

1994 wurde Salomé das letzte Mal in München gezeigt und wir freuen uns sehr, dass wir ihn nach so langer Zeit für eine umfassende Ausstellung in Süddeutschland gewinnen konnten. Er wird selbst zur Eröffnung am Freitag, den 14. September um 19.00 Uhr anwesend sein.

Salomés künstlerisches Schwerpunktthema war Ende der siebziger bis Anfang der achtziger Jahre in drastischer und direkter Weise die Homosexualität. Lebensgroß und in eindeutigen sexuellen Handlungen und exzessiven Posen stellte er sich und seine Freunde dar. Der Heftigkeit von Gefühl und Leidenschaft entsprach dabei ein sehr expressiver Pinselduktus in kräftigen Farben. Neben der direkten visuellen Provokation offenbarte sich dem Betrachter auf subtilere Weise die problematische Außenseiterstellung des Künstlers. Als Homosexueller befand er sich im Konflikt mit bürgerlichen Vorurteilen und als Künstler in einer Gegenposition zum damaligen Zeitgeist, der deutlich konzeptuelle und minimalistische Tendenzen favorisierte.

Salomés Bilder, die von ihrer Struktur her eher zwei- als dreidimensional sind, gewinnen ihren Ausdruck vor allem durch die intensive, plakativ gesetzte Farbe und die Konzentration auf die Figur. Er setzt Farbe gekonnt von fröhlich satt über verspielt bis zu aggressiv schockierend ein und schöpft dabei alle Assoziationsmöglichkeiten aus, die sie bietet, um den Ausdruck des Motivs zu verstärken.

In seinen späteren Bildern bleibt die Figur zwar das tragende Element, erscheint aber weniger in sexuellem Kontext sondern ist eher Protagonist mythologischer, ästhetischer, manchmal auch politischer Themen. Auch der Pinselduktus der jüngeren Arbeiten ist verhaltener und die ursprünglich kräftige Farbigkeit tritt zugunsten von Pastelltönen zurück, die mit dunklen Farben kontrastiert werden. In den Dusch- und Schwimmerbildern erscheint die Figur fast ätherisch, gereinigt durch das sie umfließende Wasser. So hat Salomé eine faszinierende Entwicklung seiner Malerei von den heftigen Anfängen der „Jungen Wilden“ bis hin zu einem fast spätimpressionistisch geläuterten Oeuvre durchlebt.

Die Kontinuität seines virtuosen malerischen Talents blieb dabei immer ganz deutlich und zeigt sich bis heute in seinen Werken. Seine Arbeiten sind heute in vielen bedeutenden Sammlungen vertreten und seit Anfang der achtziger Jahre wurde er immer wieder in wichtigen internationalen Institutionen gezeigt.

Mit den wichtigsten Stationen seines künstlerischen Werdegangs wollen wir Ihnen noch ein paar hilfreiche Kurzinformationen an die Hand geben:


1954

1974




1975

1977


1979



1980




1982


1983

1987

wurde Salomé als Wolfgang Cihlarz in Karlsruhe geboren.

Beginn des Studiums an der Hochschule der Künste in Berlin.
Später Meisterschüler bei K.H. Hödicke.
Dort lernt er Rainer Fetting kennen und geht mit ihm eine mehrjährige Beziehung ein.

zieht er mit Fetting in das Haus am Moritzplatz.

Gründung der Galerie am Moritzplatz mit Rainer Fetting, Helmut Middendorf,  Bernd Zimmer und anderen.

Salomé beginnt sich mit Performance und Musik zu beschäftigen, was bis Mitte der achtziger Jahre für ihn ein wichtiges Ausdrucksmittel bleibt. Er avanziert zum Undergroundstar des Berliner Nachtlebens.

Mit der Eröffnung der Ausstellung "Heftige Malerei" im Haus am Waldsee kommt der Erfolg für die Neoexpressionisten über Nacht: Ankäufe und Zusammenarbeit mit Heiner Bastian, Thomas Ammann und Bruno Bischofberger.

Teilnahme an der Biennale in Sydney, der documenta in Kassel, der Niennale in Venedig und an der Ausstellung "Zeitgeist" in Berlin,

geht er mit einem Stipendium des DAAD für ein Jahr nach New York.

Revival der Galerie am Moritzplatz in Berlin mit "10 Jahre Kunst", kuratiert von Salomé.


Salomé lebt seit 1984 zwischen Los Angeles, Idaho und Berlin, dabei seit drei Jahren überwiegend in Deutschland.

Eines seiner letzten Projekte war eine Auftragsarbeit für das Rheinische Landestheater in Neuss im vergangenen Jahr. Salomé schuf für das Gebäude ein 300 x 2000 cm großes Schwimmerbild in 4 Teilen.

Im Rahmen der Ausstellung können alle Arbeiten sowie die wichtigste deutschsprachige Publikation über den Künstler, Salomé by Salomé, Edition Cantz, Stuttgart, 1992, käuflich erworben werden.



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