BIOGRAPHIE

Markus Tollmann




Lebenslauf / Künstlerischer Werdegang


Markus Tollmann wurde 1963 in Gelsenkirchen-Buer geboren. Das Talent hat er von seinem Vater, Professor Günter Tollmann – somit wuchs er im Umfeld einer Gruppe, u.a. Niki de Saint-Phalle auf, die ihn künstlerisch prägte. Sehr früh schon lernte er bei den Großen seines Fachs: als 7-jähriger malte er mit Picasso, mit 15 bekam er private Zeichenstunden von Josef Beuys und mit 18 arbeitete er mit Francis Bacon in dessen Londoner Atelier. Die erste Ausstellung fand bereits im Alter von neun Jahren statt. 1984 eröffnete Markus Tollmann seine erste eigene Galerie in Bremen und wurde ein Jahr später Meisterschüler bei Seinem Vater. Es folgten viele anerkannte Ausstellungen im In- und Ausland, so u.a. auch im Nationalmuseum Stettin, im MoMa New York und in der Eremitage in St. Petersburg. Ende der achtziger Jahre war Markus Tollmann als Berater für das Auktionshaus „Christies“ in London tätig. Seit Juni 2007 ist er Direktor des Museum Of Modern Art in Hamburg.





Ausstellungen


1982 Ausstellung Galerie Ostertor, Bremen
1986 Kunstmesse Hamburg
Internationale Kunst und Antiquitäten Messe Essen
1987 Galerie C. Teresa New York / Soho
Kunstmesse Hamburg
Antiqua Berlin
ART München
1988 Galerie Wenzel Frankfurt
Antiqua Berlin
Kunstmesse Hamburg
1989 Internationale Kunst und Antiquitäten Messe Essen
ART München
1990 Galerie Wenzel Frankfurt
Künstlerportrait TV WDR Cosa Nostra
Filmproduktion
1991 Galerie Königs Forum, Frankfurt
Internationale Kunst und Antiquitäten Messe Essen
1992 Gestaltung einer Werbeserie für PROGRESS
Entwürfe und Gestaltung von
Lautsprecherboxen für die Firma ACR und VOSTEX
Textilentwürfe und Produktion für JOOP/ART München
1993 Galerie Königs Forum, Frankfurt
Galerie Ott, Düsseldorf
Film "Die Wohnmaschine" fürs WDR / Cosa Nostra TV
1994 Galerie Residence Albert, " Live Art " Knokke
Galerie Königs Forum, Frankfurt
Galerie Ott, Düsseldorf
1995 Projekt "Blue Star" für die UNO Kopenhagen
UnitedNation
Summer-Living Brush Art "Grösste T-shirt der Welt„
Internationale Kunstmesse Düsseldorf
1996 Kunstmesse Hamburg
Internationale Kunst und Antiquitäten Messe Essen
Kunstmesse Leipzig und Berlin
1997 Ausstellung Berlin und Dresden
Kunstmesse Hamburg
Ausstellung Amsterdam
1998 Kunstmesse Berlin
Internationale Kunst und Antiquitäten Messe Essen
Galerie Sztuki Piastow, Stettin
Kunstmesse Leipzig
1999 Einzelausstellung National Museum Stettin, Polen
Kunstmesse Frankfurt
Kunstmesse Hamburg
Kunstmesse Berlin
2000 Internationale Kunst und Antiquitäten Messe Essen
Deutsche Bank, Grevenbroich
Kunstmesse Hamburg und Berlin
2001 Galerie im Kreishaus / Galerie Mojavari, Köln
Internationale Kunst und Antiquitäten Messe Essen
Kunstmesse Berlin
Ausstellung Stadt Sparkasse
Mönchengladbach
2002 Ausstellung " Alte Zollhalle " Düsseldorf
Kunstmesse Berlin und Hamburg
2003 Internationale Kunst und Antiquitäten Messe Essen
Kunstmesse Leipzig und Hamburg
2004 Ausstellung Kunstmesse Brüssel
Kunstmesse Hamburg und Köln
Ausstellung in der Versandhalle
Grevenbroich
2005 Ausstellung Galerie Schönhof / Jade
Einzelausstellung Staatliches Russisches
Museum, St. Petersburg
2007 Museum of Modern Art, Hamburg
Galerie Andreas Baumgartl, München




Markus Tollmann ist ein „Radikaler“. Denn wir beobachten, dass sich seine schon von jeher gestalterische Vielfalt neuerdings mit einer interessanten Wechselhaftigkeit verbindet. Diese Erscheinung belegt, dass Markus Tollmann mit seinen Bildern der Konsequenteste unter den zeitgenössischen Malern ist. Mit Ausnahme weniger Maler wissen die Jüngeren seltener, Welchen Weg sie gehen sollen, um sich unter ihren Zeitgenossen durch eigenwillige Leistung hervorzuheben.

Einige Horizonte öffnen sich nicht durch eine organisierte Vielfalt, sondern sind Ausdruck ganz Persönlicher Erfahrungen und Hoffnungen. Darum geben die Bilder von Markus Tollmann schon seit einiger Zeit den Ton an und sie erregen zunehmend mehr Aufmerksamkeit.

Seine Gestaltung und Farbigkeit sind erfrischend, sie wirken lebendig und lassen kraftvolle Akzente zu. Ja, sie regen die Betrachter an, sich selbst auszudrücken. Darum hat Markus Tollmann auch keine Mühe, gegenständlich darzustellen, und in Verbindung mit zeichnerischer oder graphischer Vielfältigkeit zu bildnerischer Komplexität zu vereinigen. Damit festigt sich zunehmend sein eigener Ausdruck – freuen wir uns auch in Zukunft Zeugen seines kreativen Feuerwerks zu sein.

Hans Gottfried Bernrath, Mitglied des Deutschen Bundestages, a.D., Bürgermeister der Stadt Grevenbroich, a.D.








Dr. Peter Struck, Vorsitzender der SDP-Fraktion im Deutschen Bundestag über Markus Tollmann

Publiziert in: Markus Tollmann, 2006. Heinendruck GmbH, Düsseldorf.

Knapp über 40 Jahre ist Markus Tollmann erst alt, und schon füllen seine Bilder, die in Ausstellungen gezeigt wurden, mehrere dickleibige Kataloge. Ausstellungen u.a. in Tiflis, St. Petersburg, Polen, Berlin, Frankreich, New York, Schweiz, mehrere im Rheinland, haben ihn bereits so bekannt gemacht, dass die Kunstwelt ihn kennt. Blättert man in Büchern und Katalogen, ist augenfällig, wie sehr er seinen eigenen Stil hat. Er nimmt seine Motive aus dem ihn umgebenden Alltag. Seine große Familie mit seinen drei Kindern und seiner Frau; seine Stadt, wo er auf einem Hof, umgeben von vielen Tieren, also mitten in einer für Maler geschaffenen Welt – sozusagen zwischen Vergangenheit und Gegenwart – arbeitet. Seine tägliche Hinwendung zur Kunst – thematisch und technisch – ist ebenso vielfältig wie das darin erkennbare Leben: Portraits, Menschen und Landschaften. Markus Tollmann ist ein versierter, sensibler Zeichner, Grafiker, Maler und Bildhauer, wahrnehmbar in seinen Interessen und Erkenntnissen. Seine jeweiligen Objekte, die er gern in all ihren Möglichkeiten auslotet, sind immer wieder anregend und auffordernd. Dabei stören ihn weder Konventionen noch behauptete Einschränkungen. Er ist eben Markus Tollmann. Das fertige Bild, das zeigt sich gerade in letzter Zeit in den von ihm bevorzugten Lithographien, ist eben nur ein Bild. Ein jeder Betrachter des Bildes soll sich denken, was ihm einfällt. Damit vertieft sich dann das Verständnis des Bildes. Nicht tiefsinnige Bedeutungen will er provozieren, das macht ihn eher wütend. Die Bilder seiner Kinder, etwa am Nordseestrand, wo er sie öfter malt oder zeichnet, sind durchdrungen von seinen Gefühlen. In deren Farbigkeit finden sich auch Anklänge aus seiner engen Verbindung zu Josef Beuys, der ihm Lehrer, Ratgeber und Freund war und seiner Malerei Leichtigkeit und körperhafte Fasslichkeit gibt. Diesem Eindruck kann man sich als Betrachter ebenso wenig entziehen, wie der Künstler nicht aus seiner Haut kann. Der Wunsch nach Freiheit, künstlerischer Freiheit, bestimmt sein ganzes Werk. Die Portraits sind von eindringlicher Subjektivität. Zuletzt besonders das Bild von Johannes Rau. Gemalt kurz nach dessen Tod, fängt es alle Facetten dieser einzigartigen Persönlichkeit ein und bringt uns fast ins Gespräch mit dem früheren Bundespräsidenten. Damit ist Johannes Rau durch die Kunst von Markus Tollmann ein einzigartiges Denkmal gesetzt worden.

Johannes Rau kommt aus Wuppertal, der besonderen Stadt im Bergischen Land. Heutzutage allerdings nicht mehr allein vom „Bergischen“ mit seinen unzähligen Vereinen und Chören geprägt. Der in Nordrhein-Westfalen inzwischen entstandene Abbau von Braunkohle im Tagebau bestimmt nunmehr mit seinen riesigen Gruben und Halden das Land und die Menschen. Dies ist in zahlreichen Zeichnungen und Aquarellen von Markus Tollmann erkennbar geworden. Nicht Tagträume, sondern im Atelier geformte Ausdrücke seines Schaffens in unserer Zeit, bleiben seine Signatur. So führt uns Markus Tollmann auch mit diesen Objekten aus dem Erleben im Atelier in unseren Alltag. Besser lässt sich kaum noch darstellen, wie Kunst und Künstler unserer Zeit sehen und gestalten.




Museum of Modern Art Hamburg „Paintings of Markus Tollmann“, 2007
Vorwort von Dr. Kerstin Liesem


Was verbindet den französischen Schriftsteller Henry Bordeaux und den deutschen Maler Markus Tollmann? Henry Bordeaux hat einmal gesagt: „Es gibt keinen großen Künstler, der nicht eine maßlose Liebe zum Leben besäße“ Und Markus Tollmann lebt diesen Satz, jeden einzelnen Buchstaben, jede einzelne Silbe, jedes einzelne Wort. Wollte man dem Zitat des französischen Schriftstellers ein Gesicht geben, dann müsste es das von Markus Tollmann sein. Der Künstler versprüht Lebendigkeit und Lebensfreude. Die Farbigkeit des Lebens eben. Und die spiegelt sich auch in seinen Bildern, Grafiken und Skulpturen wider. Ein Leben ohne Kunst. Für ihn unvorstellbar. Sogar im Urlaub begleiten ihn Farbe und Pinsel. Markus Tollmann im Atelier: die weiße Leinenhose farbverschmiert, die Turnschuhe ebenso. Er kniet vor der Staffelei. „Willst Du was essen, willst Du was trinken?“ Die Worte von Ehefrau Melanie verhallen im Raum. Keine Antwort, keine Reaktion.

Kurze Zeit später: Sohn Ruben stampft ins Atelier, um ihn herum springt Hund Pinsel. Und wieder: keine Reaktion. Tollmann malt, malt drei Tage und drei Nächte hintereinander. Ununterbrochen. Dabei entstehen Bilder voller Leichtigkeit, Sinnlichkeit und Emotion. Immer wieder fließt Erlebtes aus dem Alltag in seine Werke ein. Seine Frau, seine drei Kinder, seine Freunde – alle finden sich auf seinen Bildern wieder.

Markus Tollmann: ein Besessener, ein Getriebener. Das Talent hat er vom Vater, Professor Günter Tollmann. Zudem das Glück, von dessen Größe nicht erdrückt zu werden. „Er nahm sich zurück, damit ich wachsen konnte“, sagt er und lacht sein donnerndes Lachen. Und wie er wuchs. Im Alter von vier Jahren stellte er zum ersten Mal aus. Danach lernte er bei den Großen seines Fachs: Joseph Beuys, Francis Bacon und immer wieder seinem Vater.



Berlin, Hamburg, Kopenhagen, St. Petersburg, Tiflis, New York – Stationen seiner Ausstellungen, die Fülle seiner Werke würde jeden Kunstband sprengen. Jetzt also wieder Hamburg. Als Direktor des Museum of Modern Art wird er sich austoben können, auf 1.500 Quadratmetern im Haus am Nobistor 10, direkt neben der „Großen Freiheit“. Andere Künstler werden ihm willkommen sein, sie werden das MoMa Hamburg zu ihrer Spielwiese machen. Denn wie sagte schon der französische Dichter Max Jacob: „Die Kunst ist ein Spiel. Der hat das Nachsehen, der sich eine Pflicht daraus macht.“ Wie recht er damit hatte, werden Markus Tollmann und seine Malerfreunde beweisen.

Das sagen die Freunde

… Andere nennen es pralle Lebensfreude: ich nenne Es Tollmann. Andere nennen es Feuerwerk der Ideen: ich nenne es Tollmann. Andere nennen es Genialität: ich nenne es Tollmann. Nur Gott kann einen Star machen, bei Tollmann war er in Höchstform!
Joseph Nordt, Freund und Architekt

Markus das ist: Besoffenheit vor Glück, Lebensfreude – leben, Leben, Leben, nichts auslassen, von allem das Beste, über die Stränge schlagen. Arbeiten, arbeiten, arbeiten, Sorge um die Familie, das Werk vorantreiben, Kontakte herstellen, sich nicht in Abhängigkeiten begeben, immer auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen, sich nicht ausruhen, nicht stehen bleiben, nach Erfolg streben, eigenständig bleiben, sich nicht verbiegen wollen. Oft andere nicht zu Wort kommen lassen und doch manchmal auch intensiv zuhören. Großzügig und liebevoll sein.
Michael Rühmling, Freund und Galerist


Er ist nicht nur Künstler, er ist Entertainer, der es liebt, das Kommando zu übernehmen und Menschen zu unterhalten. Er ist geladen mit Power, geradezu explosiv und auffällig. Spaßeshalber haben wir ihm den Spitznamen „Dollmann“ gegeben. Allerdings ist der „deutsche Picasso“, wie man ihn ohne Bedenken nennen kann, auch ein Mensch, der seine Grenzen kennt und zuhört, wenn man es verlangt.
Lassaad Allagui, Freund und Inhaber des Restaurants Bellini`s

Nicht Tagträume, sondern im Atelier geformte Ausdrücke seines Schaffens in unserer Zeit, bleiben seine Signatur.
Dr. Peter Struck, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag

Betrachtet man Tollmann bei seiner Arbeit, empfindet man ihn als Genie. Seine Bilder, Skulpturen aus Draht, Holzschnitte und Reliefs offenbaren eine unglaubliche künstlerische Vielfalt. Die Leichtigkeit, mit der Markus malt und gestaltet, kommt aus dem Innersten. Seine Werke zeigen dabei nicht nur fröhliche Farben, sondern all das, was der Künstler ausdrücken und der Betrachter in seinen Werken entdecken will.
Jutta und Rolf Zinn, Unternehmer