1951 | geboren |
1969-1975 | Hochschule für Gestaltung, Bremen (Malerei) |
1975-1980 | Lehraufträge an der Hochschule für Gestaltung, Bremen |
seit 1975 | Wandmalereien in Bremen, Oldenburg, Wilhelmshaven, Nordenham, Troisdorf, Delmenhorst, Oberhausen, Cuxhaven, Osnabrück, Baabe / Rügen, Hamburg, Kap Arcona / Rügen, Wittenberg |
1977 | Stipendium an der Cité Internationale des Arts, Paris |
1980 | Gründungsmitglied der Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen |
1982 | Förderpreis für Bildende Kunst, Bremen |
1991 | Wandmalereiprojekt, Nationalgalerie Dakar, Senegal |
2004 | Sommerakademie Hohenaschau, Aschau |
2008 | lebt und arbeitet in Bremen und New York |
1975 | Paula-Modersohn-Becker-Haus, Bremen |
1979 | Gruppe Grün, Bremen |
1980 | Galerie «Kreuzweg NEUN», Braunschweig; Galeria «sieng gdanska», Danzig / Polen |
1983 | Galerie Antiquariat «Zum Steinernen Kreuz», Bremen |
1985 | Galerie im Hofmeierhaus, Bremen |
1988 | Städtische Galerie «Haus Coburg», Delmenhorst |
1989 | Galerie im Hofmeierhaus, Bremen; Kunsthandel Kristin Jordan, Hamburg |
1993 | Stadtgalerie, Lünen |
1994 | Logenhaus, Bremen; «Zyt & Zap», Bonn |
1995 | Städtische Galerie Buntentor, Bremen; Galerie «idea & art», Bad Honnef; Charité, Berlin |
1996 | Galerie «idea & art», Bad Honnef |
1998 | Galerie «idea & art», Bad Honnef; Galerie mari-jo, Volkach am Main; Galerie Mönch, Bremen; Galerie und Kunstbetrieb M. Georgi, Hamburg; Direktion Deutsche Post AG, Bonn |
1999 | Regus Chilehaus, Hamburg; Galerie und Kunstbetrieb M. Georgi, Hamburg; Galerie mari-jo, Volkach am Main |
2000 | «Treugarant», Hamburg |
2001 | «New York – New York», Galerie mari-jo, Volkach am Main; «Hamburg – New York», Galerie und Kunstbetrieb M. Georgi, Hamburg |
2003 | Galerie mari-jo, Volkach am Main Galerie Mönch, Bremen; «New York City», Andreas Baumgartl, Galerie für Zeitgenössische Kunst, München |
2004 | Rathausgalerie Prien, Prien |
2005 | «Dem Auge ein Fest - Arbeiten aus 30 Jahren von Jürgen Schmiedekampf», Galerie Andreas Baumgartl, München |
2006 | Galerie Andreas Baumgartl Kunstmesse Dornbirn, Österreich |
2007 | Galerie Andreas Baumgartl und Kunstmesse Berliner Liste "Metropolis" Galerie M. Schmalfuß, Marburg |
2008 | Andreas Baumgartl - Galerie für Zeitgenössische Kunst, München artwork Medienagentur, Speyer |
2009 | Galerie Mari-Jo, Volkach Galerie Mönch, Bremen |
1974 | Kunstverein Schleswig-Holstein, Kiel; «28 Künstler – 28 Aspekte», Kunsthalle, Bremen |
1974/76 | «Herbstausstellung», Kunstverein, Hannover |
1975 | «5 Bremer Realisten», Kunstverein, Hannover |
1976 | «Interdebiut», Krakau, Polen; Europapreis – Malerei, Oostende, Belgien |
1978 | «Selbstdarstellung – Selbstportrait», Sparkasse Karlsruhe; «Kultursommer», Oldenburg |
1979 | «25 Jahre Rock‘n‘Roll», Markthalle, Hamburg; «Preis für Malerei», Knocke, Belgien |
1980 | «BBK Bremen», Orangerie, Kassel; «Künstler aus Bremen», Goethe-Institut, Bordeaux, Frankreich |
1981 | «17 Künstler aus Bremen», Stedelijk Museum, Schiedam, Niederlande; «Gruppe Grün», Kunstverein, Unna; «Forum junger Kunst», Städt. Galerie Wolfsburg, Kunstmuseum Düsseldorf, Kunsthalle Kiel |
1982 | «Bremer Kunst», Riga, UdSSR; «2. Bremer Kunstausstellung GAK», Bremen |
1983 | «Kunstlandschaft Bundesrepublik», Von-der-Heydt-Museum Wuppertal |
1984 | Galerie Kühn, Lilienthal |
1985 | «Bremer Art», Galerie im Turm, Stuttgart; Stadtmuseum Burg Wissem, Troisdorf |
1987 | «Herbstausstellung», Kunstverein, Hannover |
1988 | «Begriff Heimat», Weserburg, Bremen |
1989/90 | «Großstadt-Impressionen», Galerie Kunst & Leben, Düsseldorf, Bonn, Aachen; «Haus, Burg & Co.», Städt. Galerie Haus Coburg,Delmenhorst |
1991 | «Erotik in der zeitgenössischen Kunst», Kunstverein, Vegesack; «sans gros bagaes», Galerie Nationale, Dakar, Senegal; «Kunstfrühling», BBK, Bremen; «Unruhe», Kunsthaus, Hamburg |
1993 | Wanderausstellung der Oldenburgischen Landschaft: Brake, Westerstede, Jever, Neuenburg, Cloppenburg, Schortens, Rastede, Vechta, Ars Baltica, Mariestad/Schweden |
1994 | «Bremer Durchreise», Bremen, Volkach am Main, Bonn, Riga/Lettland |
1995 | CREATIONS-Projekt, Marienstad/Schweden; «Bremer Durchreise», Berlin, Schwäbisch-Hall |
1998 | «Engel» Galerie und Kunstbetrieb M. Georgie, Hamburg |
1999 | «Landschaft», Galerie idea & art, Bad Honnef |
2001 | Galerie und Kunstbetrieb M. Georgie, Hamburg; Galerieeröffnung Galerie Mari-Jo, Volkach |
2003-2007 | Galerie Andreas Baumgartl, München |
2008 | „Stadt ANSICHTEN", Galerie Mari-Jo, Volkach; "STADTBILDER" Galerie Netuschil, Darmstadt |
Die Malerei sei "dem Auge ein Fest" notierte Eugene Delacroix vor zweihundert Jahren am Ende seines Lebens in sein Tagebuch. Damit ebnete er nicht nur Malern wie Courbet und Manet sondern auch den Impressionisten und Expressionisten, ja der gesamten Moderne den Weg. Das Malen als Fest fürs Auge - das ist auch die Devise von Schmiedekampf. Er scheint mit jedem Bild befreiter ein- und auszuatmen. Hier bin ich Maler, hier darf ich's sein. Ähnlich wie der deutsche Morandi-Schüler Klaus Fußmann scheut er sich auch nicht vor angeblichem Kitsch. Blühende Blumen und lachende Apfelbacken. Roter Hummer und blaue Trauben - was ist dagegen einzuwenden? Wenn es mit Liebe und Delikatesse, handwerklich gekonnt, dabei nicht oberflächlich-virtuos, aber auch nicht ängstlich buchstabierend sondern frei heraus gegeben ist. Genau so direkt spricht Schmiedekampf den Betrachter an. Die sichtbaren Dinge, die Welten der Stillleben, das Greifbare, Berührbare dient ihm beim freien Malen als sachliche Versicherung, als Rückbindung an das Leben selbst. Dies gilt ebenso für seine mit Licht und Wärme getränkten Landschaften, seine Parks und Sommerfrische-Bilder wie auch für seine Figuren- und Aktbildnisse. Die Kunst der Moderne hat - im Zeitalter der Kernspaltung und der Relativitätstheorie – mit geholfen, das alte Newtonsche Weltbild zu zertrümmern, sie stieß - zunächst mit der Erfindung der Abstraktion und später der Konkretion – in Bereiche des vorher Unsichtbaren vor. Doch bei aller Hochachtung vor den Errungenschaften dieser- im übrigen recht müde gewordenen - Moderne gibt es heute keinerlei Bilderverbot herrschender - Ismen mehr. Die Kunst ist freier denn je, aber auch unübersichtlicher. Schmiedekampf weiß dies. Er ist kein naiver Maler. Hinter seinen Bildern steht nicht zuletzt auch die melancholische Einsicht des Schriftstellers Robert Walser, der schon zu Anfang dieses Jahrhunderts bemerkte, dass eigentlich jeder Gedanke schon gedacht, jede Zeile schon geschrieben sei. Dennoch ist die Lust zu dichten ebenso wenig vergangen wie die zu malen. Jürgen Schmiedekampf würde, auch wenn morgen die Welt unterginge, heute noch ein Bild malen. Rainer B. Schossig |
Die Reise durch New York, als die man die Bilderfolge Schmiedekampfs auch sehen kann, wird unter einem Vergleichbaren Blickwinkel von Jim Jarmusch in seinem Episodenfilm “Night on earth“ erzählt. Jarmusch zeigt Menschen unterschiedlicher Rasse, Klasse, Nation und Lebensform, die aufeinander treffen und individuell Gestalt annehmen. In New York kutschiert Jojo, der Schwarze aus Brooklyn, Helmut aus Dresden (Armin Müller-Stahl), einen heimatlosen Clown, der kein Amerikanisch spricht und von der Geografie der Stadt überfordert ist, aber aus dem Taxi heraus von der städtischen Kulisse beeindruckt ist und alles mit ‘großen weihnachtlichen Kinderaugen’ betrachtet. Es ist nicht nur das gelbe Taxi, welches im Film von Jarmusch wie auf den Bildern von Schmiedekampf eine exponierte Rolle spielt, das die Regieführung beider Künstler verwandt macht. Die Motive, die Lichteffekte, das Faszinierende und das Ungewisse sind jedes Mal von der ‘Stadt, die malt’ bestimmt; Jarmusch führt aber einen (naiven) Beobachter ein, den Schmiedekampf bewusst weglässt. Darüber hinaus wird der Film von den sehr unterschiedlichen Sichtweisen des Einheimischen aus Brooklyn, dessen Häufigstes Wort ‘fuck you’ ist, und dem Deutschen aus Dresden, der sich in eine fremde Welt versetzt fühlt, bestimmt. |