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Jörg Immendorff wurde am 14. Juni
1945 in Bleckede bei Lüneburg geboren. Seit 1964
veranstaltete er als Schüler von Joseph Beuys
Kunstaktionen in Düsseldorf. Besuche bei Ralf
Winkler (später A. R. Penck) in der DDR und eine
enge Zusammenarbeit mit Penck („Kollektiv
Immendorff-Penck") folgten. 1984 eröffnete
Immendorff die Paloma-Bar in Hamburg. Einer
breiteren Öffentlichkeit ist Immendorff durch die
Bronzeplastik von Hans Albers in Hamburg (1985)
bekannt geworden. 1987 schuf Immendorff die
Ausstattung für Luna Luna von André Heller.
Immendorff war Professor für Malerei am Städelschen
Kunstinstitut in Frankfurt am Main, ab 1996
Professor in Düsseldorf. 1997 erhielt Immendorff
den höchstdotierten Kunstpreis der Welt, den
Marco-Preis des Monterrey-Museums in Mexiko.
Immendorff greift in seiner erzählenden
Malerei Themen und Motive der Geschichte,
Gesellschaft, Kultur und Politik auf und verarbeitet
sie mit schwarzem Humor. Er malt realistische Sujets
(siehe Realismus), sein Thema ist das politische
Situationsbild (z. B. Deutschland in Ordnung
bringen, 1978). Der italienische Maler Renato
Guttuso war ein wichtiges Vorbild für Immendorff
und hat auch seine polemische malerische Haltung
beeinflusst. So ist Guttusos Café Gréco von 1976
Vorbild für Immendorffs Café Deutschland (1978)
gewesen. Oft wirkt die Stimmung auf seinen Bildern düster.
Die Räume werden mit bekannten Persönlichkeiten
aus Kunst, Politik und Öffentlichkeit gefüllt.
Alles bezieht sich auf sich selbst, witzige Aktivitäten
und Spielereien sind zu entdecken. Die Titel geben
den Bildern eine zusätzliche ironische, zitathafte
Bedeutung, wie dies in dem Bild Treffen zu Ehren des
dogmatischen Bildes – Das Reden von Beuys wird überbewertet
(1989) deutlich wird – die Anspielung bezieht sich
auf ein Werk von Joseph Beuys mit dem Titel Das
Schweigen von Marcel Duchamp wird überbewertet.
Zitate von Bildern im Bild und andere
kunsthistorische Bezüge in seiner Malerei weisen
Immendorff als einen Vertreter der postmodernen
Kunst aus. Ende der siebziger Jahre trat Immendorff
häufig im Kontext der Maler auf, die unter der
Bezeichnung „Neue Wilde" bekannt wurden.
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