Andreas Baumgartl / Galerie für Zeitgenössische Kunst

BIOGRAPHIE

Home

Ausstellungen

Online-Shop

Künstlerverzeichnis

Ausstellungskataloge

Presseberichte

Galerie Vorstellung

Wir suchen

So finden Sie uns

Kontakt

Links

Chagall Marc



Er verschmolz Fauvismus, russische Volkskunst und jüdische Mystik zu einem eigenen Stil. Der russisch jüdische Maler und Graphiker, geboren am 7. Juli 1887 in Liosno bei Witebsk, wurde 1908 Schüler von Leo Bakst an der Petersburger Akademie. Seine ersten Bilder "Die Bäuerin" (1907) und "Der Aleeweg" (1908) waren beeinflußt durch Toulouse-Lautrec und Gaugin. 1910-1914, während eines Aufenthaltes in Paris, lernte er den Fauvismus und Kubismus kennen. Geprägt durch seine Kindheiterinnerungen an Witebsk, entstanden Bilder mit dörflichen Szenen ("Ich und das Dorf", 1911). Hähne, Pferde, Kühe, durch die Luft fliegende Liebespaare und sein Violine spielender Onkel ("Der Geiger", 1911/12) traten in der phantasievollen Welt Chagalls auf. 1914, nach einer erfolgreichen Ausstellung in Berlin, kehrte er nach Witebsk zurück. Seine dort entstehenden Bilder "Der Jude in Grün", "Der Jude in Schwarz-Weiß", "Witebsk vom Sagunow-Berg" und das blaue Haus" zeigten Chagalls enge Verbundenheit zum Judentum und zu Rußland. 1915 heiratete er Bella, die er zuvor als "Meine Braut mit schwarzen Handschuhen" (1909) portraitiert hatte und die er später als "Bella mit der grünen Nelke" (1925) und "Bella in Grün" (1934/35) malte. Bis zum Tode Bellas 1944 lebten beide in einer unvergleichlichen Lebens- und Geistesgemeinschaft. 1920 hatte Chagall in Moskau ein neues Betätigungsfeld entdeckt: als Bühnenbildner für das jüdische Kammertheater. Später entwarf er in den Vereinigten Staaten Bühnenbilder und Kostüme für Balette von Tschaikowsky und Strawinsky und 1955 für Mozarts "Zauberflöte" an der Metropolitan Opera in New York. 1923-41 lebte Chagall erneut in Paris. Seine Bilder aus den 30er Jahren zeigen Liebespaare, Blumen und Motive aus der Zirkuswelt. 1941emigrierte er in die Vereinigten Staaten. Es entstanden vom Krieg gezeichnete Bilder wie "Die Anfechtung" und "Der Krieg" (beide 1943). Nach dem Tode seiner Frau kehrte er 1949 nach Frankreich zurück, wo er nun auch als Glasmaler arbeitete. 1960 entstand das erste der beiden Fenster für die Kathedrale von Metz, 1962 wurden die Glasfenster in die Klinik Hadassah in Jerusalem eingebaut, und er entwarf die Fenster für die Kirche St. Stephan in Mainz. Chagall starb am 28. März 1985 in Saint-Paul-de-Vence.

 

Biographie

 

  • geb. 1887 Witebsk , gest. 1985
  • Vater :einfacher Mann, im Heringslager beschäftigt
  • Mutter : kleine, lebhafte Frau, eigene kleine Krämerei
  • 2 Brüder, 8 Schwestern
  • hat schon als Achtjähriger den Wunsch zu malen
  • 1906 Lehre beim biederen Maler Jehuda Pen in Witebsk, fühlt sich beengt
  • 1907 geht er nach Petersburg : Kaiserliche Kunstakademie, zu konventionell
  • 1908 Wechsel zur Kunstschule Zwanzerou, Lehrer Lion Baket macht ihn mit dem Impressionisten van Gogh u. ä. bekannt. Hier eignet er sich die moderne Farbbehandlung und neue plastische Ausdrucksmöglichkeiten an, entwickelt einen eigenen Stil. Er probiert viele Richtungen aus.
  • 1910 Paris : er lernt viele Künstler kennen und seine Arbeiten werden immer häufiger ausgestellt
  • 1914 Ausbruch des 1. Weltkrieges, er geht zurück nach Rußland
  • 1915 heiratet er in Witebsk und geht mit seiner Frau nach Petersburg,
  • wird zum Militär eingezogen
  • 1917 Ausbruch der Oktoberrevolution, er geht zurück nach Witebsk und wird dort zum " Kommissar der Schönen Künste " ernannt, gründet eine Kunstakademie
  • 1919 Konflikte mit Künstlern und Partei, legt sein Amt nieder, geht nach Moskau, auch hier Probleme mit der Partei
  • 1921 gibt in der Provinz Zeichenunterricht für Kriegswaisen und beginnt seine Autobiographie " Mein Leben "
  • 1922 Reise nach Litauen und Berlin, wo er 1914 verschollene Bilder sucht
  • 1923 Paris : Illustrationen zu Gogols " Die Toten Seelen "
  • 1926 erste Ausstellung in New York
  • 1927 La Fontaine : Fabeln
  • 1931 Reise nach Palästina als Vorbereitung zu den Bibelillustrationen
  • 1936-38 seine dramatischen Akzente verstärken sich, ihn bedrückt die
  • politische Situation
  • 1941 er geht ins Exil nach New York, weil Frankreich besetzt wird und er vom "Museum of Modern Art" eine Einladung bekommt
  • 1944 seine Frau stirbt
  • 1947 zurück nach Paris
  • 1948 entgültige Niederlassung in Frankreich
  • 1950 Beschäftigung mit Keramikarbeiten
  • 1952 2. Reise nach Israel, große Ausstellung
  • 1952 2. Heirat, Reise nach Griechenland
  • 1958 Arbeit an Kirchenfenstern
  • 1959 Ehrendoktortitel der Uni Glasgow, Wandmalerei
  • 1964 Gestaltung von Glasfenstern
  • 1965 Wandgemälde für die Metropolitan Opera in New York
  • Ehrendoktor der Uni Notre-Dame
  • 1967 viele große Ausstellungen anläßlich seines 80. Geburtstages
  • 1969 Gobelins fürs Parlament in Jerusalem
  • 1970 Kirchenfenster
1985 bis zu seinem Tod malt und gestaltet er hauptsächlich Kirchenfenster

 

[Home] [Grafiken] [Kataloge] [Galerie] [Suche] [Lage] [Kontakt]